Büro-Nebenkosten steigen in Berlin um 47 %
Neben steigenden Kaltmieten haben auch die Nebenkostenvorauszahlungen für Berliner Büromieter in den vergangenen Jahren erheblich zugelegt. Das geht aus einer aktuellen Nebenkosten-Analyse von Colliers für den Büromarkt der Hauptstadt hervor.
Anstieg um 47 % seit 2018
Demnach mussten Büromieter 2018 bei Neuanmietungen noch durchschnittlich 3,10 Euro pro Quadratmeter und Monat für Nebenkosten vorauszahlen. 2023 lag dieser Wert bei 4,55 Euro. Der Hauptgrund für die deutliche Zunahme um rund 47 % sind die Energiepreise, die in den vergangenen Jahren vor allem für fossile Energieträger erheblich angestiegen sind.
Besonders hoch liegt die gezahlte monatliche Nebenkostenvorauszahlung im unsanierten Bestand. Dort zahlen Mieter durchschnittlich 4,70 Euro pro Quadratmeter. Im Neubau (4,35 Euro) und im sanierten Bestand (4,25 Euro) fallen die Vorauszahlungen deutlich geringer aus.
Außerhalb der Ringbahn deutlich geringere Nebenkosten
Auffallend ist zudem, dass die durchschnittlichen Nebenkostenvorauszahlungen innerhalb der Ringbahn (4,65 €/m²) deutlich höher ausfallen als außerhalb der Ringbahn (3,90 €/m²). Und das, obwohl der Gebäudebestand in den zentraleren Lagen jünger ist. Der Grund: In der Innenstadt gibt es viele mischgenutzte Objekte und Quartiere, in denen sich Wohnflächen, Einzelhandel und Büros befinden. Diese Quartiere haben oft eine sehr aufwendige technische Gebäudeausstattung und sind deshalb nebenkostenintensiv.
Tatsächlich gezahlte Nebenkosten höher
Ob älterer Bestand oder Neubau: In vielen Fällen genügen die Vorauszahlungen von Nebenkosten nicht, um den tatsächlichen Bedarf zu decken. Laut NEO-Index lagen die abgerechneten Betriebskosten 2023 rund 0,40 bis 0,60 Euro pro Quadratmeter über den geleisteten Vorauszahlungen.
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