Büroinvestment Frankfurt: Chancen für Käufer 2024
Manuel Backfisch ist der Head of Capital Markets Frankfurt bei Colliers. Im Interview gibt er einen Ausblick auf das Investmentjahr 2024 und geht auf die wichtigsten Trends und die damit verbundenen Chancen für Käufer in seinem Marktgebiet ein.
Welche Nettoanfangsrendite ist für Transaktionen am Frankfurter Büromarkt im Jahr 2024 zu erwarten?
Ich erwarte, dass wir eine Stabilisierung auf dem aktuellen Niveau sehen und uns bei einer Nettoanfangsrendite um die 5,00 Prozent einpendeln werden.
Welche Größenklassen haben Investoren zurzeit im Blick?
Investoren fokussieren sich nach wie vor auf das Segment unter 100 Millionen Euro, verstärkt auf den Bereich 30-50 Millionen Euro. Wir sehen aber auch Marktteilnehmer, die auf das Segment über 100 Millionen Euro ein Auge werfen.
Das heißt, es kann auch wieder zu Hochhaustransaktionen kommen?
Das würde ich definitiv nicht ausschließen, weil wir derzeit genau solche Investoren im Markt haben, die auf Chancen im aktuellen Marktumfeld warten und diese Chancen könnten sich 2024 eröffnen.
Kehren die internationalen Investoren zurück nach Frankfurt?
Ja, bei internationalen Investoren haben wir jedoch ein zweigeteiltes Bild. Ich gehe davon aus, dass insbesondere die Investoren mit einem Zinsvorteil zurückkommen werden und Frankfurt 2024 wieder für sich entdecken. Andere internationale Marktteilnehmer jedoch werden nicht aktiv sein, weil sie nach wie vor Asset Management Aufgaben zu bewältigen haben und deshalb nicht kaufen werden.
Welche Chancen bieten sich für Investoren durch den Anstieg an Insolvenzmasse im Markt?
Insolvenzmasse bietet definitiv die Möglichkeit, dass die Uhren wieder auf Null gestellt werden. Das bedeutet, wir sind dort dann auf dem aktuellen Marktniveau und das bietet natürlich Chancen für eigenkapitalstarke Käufer, schnell zu handeln.
Wie ist dein Ausblick auf das Transaktionsvolumen 2024 in Frankfurt?
Das Transaktionsvolumen wird größer sein als im Jahr 2023 und viele Chancen für Käufer bieten.