Einzelhandel NRW: Neueröffnungen trotz Corona
Der Einzelhandel in Düsseldorf und Köln erweist sich Corona gegenüber als erstaunlich resilient. Das lässt sich an den Vermietungsleistungen 2020 und 2021 ablesen. Im Kalenderjahr 2020 wurden in den beiden Städten zusammen mehr als 20.000 m² an Einzelhändler aus unterschiedlichen Bereichen vermietet. Von Gastronomie, über Bekleidung und Kosmetik, hin zu Fitness- und Haushaltsgeräten – die Rheinmetropolen in NRW haben ihr Angebot weiter diversifiziert und den Bedürfnissen der Kunden entsprechend aktualisiert.
Während der Corona-Pandemie ist der Umsatz des Onlinehandels zweifellos gestiegen. Der Offlinehandel macht allerdings weiterhin mehr als 80% des Gesamtumsatzes im deutschen Einzelhandel aus. Über 488 Mrd. € Umsatz hat Deutschland im stationären Einzelhandel 2020 erwirtschaftet. Zum Vergleich: Der Umsatz mit E-Commerce beläuft sich im gleichen Jahr auf 63 Mrd. €.
Neuvermietungen an Einzelhändler und Gastronomen
Im Corona-Jahr 2020 sind in Düsseldorf 20 Geschäfte mit über 15.300 m² Fläche neu vermietet worden. Allein dieses Jahr kamen schon mehr als 12 neue Geschäfte mit über 13.000 m² hinzu. Auch in Köln gab es im vergangen Jahr 17 Neueröffnungen mit rund 5.900 m². Dieses Jahr wurden schon weitere 14 Läden in der Kölner Innenstadt eröffnet.
Insbesondere Läden mit Produkten, bei denen Beratung und Wahrnehmung essenziell sind, behaupten sich im stationären Einzelhandel. So haben unter anderem auf den Top-Einkaufsmeilen Königsallee, Schadowstraße und in der Düsseldorfer Altstadt neue Shops von LEGO, dem Fitnessanbieter Peloton, der Kosmetikmarke LUSH und Vorwerk ihren Platz gefunden. Ergänzt werden diese innenstädtischen Einkaufsmöglichkeiten durch angesagte gastronomische Konzepte wie Five Guys, Peter Pane und BIRDIE & CO. Deli, die in Düsseldorf neu eröffnet haben.
Der Einzelhandel im Kölner Stadtzentrum hat sein Angebot ebenfalls erneuert. Der Mix aus modernen Kleidungsgeschäften wie Samsoe & Samsoe oder intimissimi und Feinkostläden wie Cheese & More und die Süßwaren Fabrik steigert die Vielfalt in die Kölner Innenstadt.
In Summe sind Düsseldorf und Köln gut positioniert, um ihren Einwohnern und Besuchern auch nach der Pandemie noch spannende Erlebnisse in einer lebendigen urbanen Umgebung zu bieten. Schwieriger gestalten sich inzwischen Vermietungen in mehrgeschossigen Einzelhandelsgebäuden. Aber auch darin kann für die Zukunft eine Chance liegen, da Mix-Use-Lösungen, beispielsweise mit ergänzenden Büro- Wohn- Praxis- oder Hotelflächen, die Diversität der Städte weiter steigern können.