GEG-Entwurf zeigt: Streit lohnt sich
Die neue Fassung zur Reformierung des Gebäudeenergiegesetzes hat kaum noch etwas mit dem Ausgangsentwurf zu tun. Das ist aber kein Grund zur Häme, sondern ein Grund zur Freude für die vielen privaten Eigentümer von Wohnimmobilien in Deutschland. Die neue Fassung zeigt, dass die Meinung des Volkes von der Politik gehört wurde. Der harte Streit um die Sache, in dem viele Aspekte abgewogen wurden, hat das Gesetz besser gemacht. Die fortlaufende Auseinandersetzung ist damit auch ein positives Zeichen für das Funktionieren unserer parlamentarischen Demokratie.
Es ist in meinen Augen unerlässlich, dass wir in klimapolitischen Fragen auch und gerade in der Immobilienbranche für die besten Lösungen streiten und losgelöst von ideologischen Grundsätzen eine offene Diskussion führen. Mein Eindruck ist, dass sich dieser Diskurs von den Spitzenministerien bis hin in breite Schichten der Bevölkerung vollzogen hat.
Neben Visionen braucht es vor allem auch praxisnahe Lösungen, die in der Bevölkerung nicht zu einer noch größeren Verdrossenheit gegenüber Politik und Klimaschutz führen. Dies bildet der Entwurf des reformierten GEG meiner Einschätzung nach in weiten Teilen sehr gut ab.
Wir sind ein fortschrittliches Land und können die Chancen des Wandels nutzen, um innovative Pfade zu beschreiten und Vorbild in der Welt zu werden. Auf dem Weg dahin wird noch sehr viel zu streiten sein. Der neue GEG-Entwurf zeigt, dass es sich lohnt.