Leipzig – eine Logistikregion wird erwachsen
Aufstieg der Metropolregion Mitteldeutschland mit ihrem Motor Leipzig
Die Metropolregion Mitteldeutschland besteht aus den Ballungsräumen um die Städte Leipzig, Halle an der Saale, Chemnitz, Erfurt und Jena sowie zahlreichen ebenso bedeutenden wie vielfältigen Städten im Dreiländereck Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Diese Region hat in den letzten Jahren Erstaunliches geleistet und dadurch wirtschaftlich mittlerweile einen festen Platz im Ranking der Top-Industrie- und Logistikstandorte Europas errungen. Eine zentrale Lage innerhalb von Deutschland und Europa garantiert dabei auch eine logistische Pole-Position.
Dabei steht mit Leipzig und Halle ein starkes Städte-Duo im Herzen der Metropolregion, dessen wirtschaftliche Stärke mit einer Vielzahl von Großunternehmen weitreichende Impulse für die ganze Region liefert. Ob DHL-Express, die mit dem Leipziger Hub die weltweite Anbindung an eines der größten und leistungsfähigsten Luftfrachtnetzwerke gewährleistet oder BMW und Porsche, deren hochmoderne Werke inklusive des gesamten Zulieferernetzwerkes eine zentrale Rolle bei der Wertschöpfung in der Region spielen.
Leipzig und Halle: Impulsgeber der Region
Am Beispiel Leipzig und Halle wird deutlich, wie die Region stetig weiter zusammenwächst. Der gemeinsame Flughafen „Leipzig/Halle Airport“ liegt beim Frachtaufkommen nach dem „Frankfurt Airport“ auf Rang Zwei in Deutschland. Durch hervorragende infrastrukturelle Verbindungen, sowohl auf der Schiene als auch auf der Straße, kommen sich die beiden Städte, ihre Bewohner und Unternehmen immer näher. Hier scheint zusammenzuwachsen, was auf der Landkarte zwar durch eine Landesgrenze getrennt ist, wirtschaftlich aber schon lange von vielen Logistik- und Industrieunternehmen als Einheit wahrgenommen wird.
Die guten infrastrukturellen und sozioökonomischen Rahmenbedingungen der Region haben in den letzten Jahren zu zahlreichen Neuansiedlungen geführt. Auch wenn Porsche (Ansiedlung im Jahr 2000), BMW (2005) und DHL (2006) mittlerweile zu den etablierten Unternehmen zählen, sind die Auswirkungen dieser Ansiedlungen noch heute spürbar: durch die organisch gewachsene Zulieferer- und Dienstleisterindustrie werden jährlich bis zu 50.000 m² Logistikfläche umgesetzt. Für die örtlichen Zulieferer ergibt sich aus den Präsenzen von gleich drei OEMs (Original Equipment Manufacturer) in der Metropolregion enormes Geschäftspotential.
Logistikflächen in und um Leipzig werden knapp
Insgesamt summiert sich der Flächenumsatz in Leipzig auf durchschnittlich rund 150.000 – 200.000 m² pro Jahr. Damit wurden allein in den letzten 10 Jahren knapp 1,5 Mio. m² Logistikfläche umgesetzt, davon ca. 70% im Raum Leipzig und 30% im Raum Halle. Die Haupttreiber der großen Nachfrage sind Zulieferbetriebe, Kontraktlogistiker und E-Commerce-Unternehmen.
Das Resultat ist nun für Entwickler, Eigennutzer und Mieter spürbar – insbesondere logistikfähige Grundstücke im Stadtgebiet Leipzig werden knapp. Das Mietniveau ist in den letzten Jahren bereits moderat gestiegen und liegt im Bereich von ca. 3,60 €/m² Durchschnittsmiete bis ca. 4,50 €/m² Spitzenmiete im Kernmarkt Leipzig. Infolgedessen ist zu beobachten, dass Nutzer mittlerweile bis zu 30 Kilometer ins Leipziger Umland ausweichen, um sich günstige Mietflächen zu sichern.
Metropolregion Mitteldeutschland: gemeinsames Wachstum
Die Stärke der Metropolregion Mitteldeutschland besteht in den weitreichenden Möglichkeiten und der guten Vernetzung. Knapper werdende Logistikflächen in Leipzig haben in den letzten drei Jahren zu einem wahren Logistikboom im Raum Halle geführt. Außerdem etabliert sich neben Leipzig die Region Chemnitz/Zwickau zunehmend als bedeutender Automotive-Standort mit konstant wachsender Flächennachfrage der Logistikunternehmen. So beschleunigen sich die Städte des Dreiländerecks wechselseitig und erzeugen immer wieder neue Synergie-Effekte, die die Metropolregion Mitteldeutschland zu einem Logistik-Hotspot in Europa machen.