Life Science Immobilien – ein Markt mit Möglichkeiten
Auf der Suche nach potenziellen und zukunftsträchtigen Nutzern könnten Vermieter auch in Branchen fündig werden, die bislang in einem solchen Zusammenhang eher selten genannt wurden. Life Science könnte ein solcher Bereich sein, der langfristige solide Verträge verspricht und dies auch in dezentralen Lagen, die für andere Nutzer eher ungünstig erscheinen.
Aktuell ist diese Assetklasse zumindest auf dem deutschen Markt noch nicht im Mainstream angekommen. Im angelsächsischen Raum hingegen liegt Life Science als Anlageklasse schon seit Jahren konstant im Trend. In Deutschland ist die Branche besonders in den letzten zwei Jahren unter dem Eindruck der hohen medialen Aufmerksamkeit, die sie gerade in Zusammenhang mit Biontech mittlerweile genießt, zunehmend interessant für Investoren aller Art.
Aus guten Gründen auf dem aufsteigenden Ast
Der außergewöhnliche Unternehmens-Erfolg von Biontech, freilich gemeinsam mit dem US – amerikanischen Partner Pfizer, zeigt: Life Science könnte auch in Deutschland kurz davor sein, sein Nischen-Dasein endgültig zu verlassen. Spezial-Immobilien dieser Art könnten künftig ein deutlich gewichtigerer Faktor auf dem Immobilien-Investmentmarkt werden. Normalerweise mieten Life Science-Unternehmen die von ihnen genutzten Immobilien für mindestens zehn Jahre oder sogar länger und können für ihre oftmals hochwertige und moderne Ausstattung auch das nötige Kapital aufwenden. Investoren profitieren hierbei also von solventen Mietern, langfristig stabilen Cashflows und einer guten Perspektive.
In einer alternden Gesellschaft brauchen wir Unternehmen, die im Gesundheitsbereich weiterforschen. Corona hat uns gelehrt, dass dieser Sektor von essenzieller Bedeutung für ein funktionierendes und zukunftsweisendes Gesundheitssystem ist. Einig sind sich Beobachter in der Einschätzung, dass das Bedürfnis der Unternehmen nach maßgeschneiderten Flächen daher deutlich steigen dürfte. Wachstumspotenzial ist hier also vorhanden.
Life Science hat in NRW große Tradition und gute Zukunftsaussichten
Nordrhein-Westfalen ist unter anderem seit über 150 Jahren das Heimatland von Bayer, einem der bekanntesten und erfolgreichsten Life Science-Konzerne der Welt. Neben dem Stammsitz in Leverkusen verfügt das Unternehmen über fünf weitere Standorte im erweiterten Umkreis: Wuppertal, Bergkamen, Knapsack bei Köln, Dormagen und Langenfeld. Nicht ganz zufällig repräsentiert eine Liegenschaft auf dem Wuppertaler/Elberfelder Werksgelände der Bayer AG die deutschlandweit größte Investmenttransaktion der letzten Zeit im Life Science-Sektor. Das chinesische Unternehmen WuXi Biologics hat ein Investment von ca. 150 Mio. € getätigt und plant einen weiteren Ausbau der Aktivitäten. Selbstverständlich kann Nordrhein-Westfalen im Life Science-Bereich an weiteren Standorten ebenfalls punkten. Vor allem die Regionen Düsseldorf mit dem Life Science-Center sowie Aachen mit dem RWTH Campus zeigen sich gut aufgestellt, national und international hervorragend vernetzt und renommiert.
Mein Fazit
Wer eine aufstrebende Assetklasse mit stabilem Renditepotenzial sucht und bereit ist, sich mit dem Thema in der notwendigen Tiefe auseinanderzusetzen, kann in Life Science Immobilien zukunftsfähig investieren. Bei zugegeben noch recht geringer Produktverfügbarkeit am Markt bestehen doch bereits einige interessante Anlageopportunitäten.