Sanierte Häuserzeile
Kathrin Kuhr

Kathrin Kuhr

Head of Residential Investment Wohn- und Geschäftshäuser Düsseldorf

[email protected]

Wohninvestment NRW: Der Knoten löst sich

Die Nachfrage nach Wohn- und Geschäftshäusern in NRW, und hier vor allem in den Kernmärkten Düsseldorf und Köln, ist in den letzten Wochen deutlich gestiegen. Private wie institutionelle Investoren werden wieder spürbar aktiver. Die Preiskorrektur am WGH-Markt NRW ist nahezu abgeschlossen und wir beobachten gerade, wie sich der Knoten zwischen Käufer- und Verkäuferseite mehr und mehr löst. Konkret stehen wir aktuell vor einigen Abschlüssen zur sehr realistischen und nachhaltigen Kaufpreisen. Durch das neue, zunehmend gefestigte Preisniveau entstehen derzeit eine Reihe von Chancen, vor allem für Investoren, die überdurchschnittlich viel Eigenkapital in die Transaktionsplanung einbringen können.

Lagequalität macht sich bezahlt

Für die Verkäuferseite zeigt sich im Rahmen der Preiskorrektur einmal mehr, wie wichtig der Faktor Standortqualität bei Wohninvestments ist. Denn die goldene Regel: „Je besser die Lage desto höher können wir verkaufen“ bestätigt sich bei den aktuellen Transaktionsanbahnungen sehr deutlich. Wir hören zurzeit von vielen Investoren, dass sie in diesem Jahr noch etwas machen möchten, und dieses Marktinteresse sollten Verkäufer mit guten Objekten für sich nutzen.

Finanzierung zu guten Konditionen möglich

Auch Banken schauen inzwischen bei ihren Finanzierungsangeboten verstärkt auf die Lagequalität von Wohn- und Geschäftshäusern. In der Kombination aus nachweislicher Lagequalität und einem gewissen Eigenkapitaleinsatz sind immer mehr Banken wieder bereit, Ankäufe zu „normalisierten“ Konditionen mitzutragen, weil sie hier ein solides Geschäft sehen. Hier öffnen sich gerade Spielräume für Investoren, die zu Jahresbeginn so noch nicht gegeben waren.

Die Käufer sind zurück

Für eine realistische Einschätzung des aktuellen Aufschwungs im Marktgeschehen lohnt sich ohnehin ein Blick zurück. Anfang 2023 haben wir in NRW zwar viele Bewertungen vorgenommen, weil viele potenzielle Verkäufer den Wert ihrer Immobilie wissen wollten. Die Käuferseite jedoch war noch zurückhaltend. Diese Stimmung hat sich inzwischen gedreht. Die Käufer sind zurück, denn seit Juni verzeichnen wir so viele Kaufanfragen für Wohn- und Geschäftshäuser in NRW, dass wir fast wieder das Niveau vor dem Repricing-Prozess erreicht haben.


Weitere Artikel zu dieser Rubrik:

Homeoffice Studie

Homeoffice bleibt und führt zur Anpassung von Bürokonzepten in Deutschland

Die Etablierung von Homeoffice und hybriden Arbeitsmodellen zwingt viele Unternehmen dazu, ihre Bürokonzepte zu überdenken und anzupassen. Dies hat tiefgreifende Auswirkungen auf den Büroimmobilienmarkt. In unserer gemeinsamen Studie mit dem ifo Institut beleuchten wir diese Veränderungen und zeigen, inwieweit Unternehmen ihre Büroflächen anpassen, auf Desk Sharing setzen und Besprechungs- sowie Sozialräume ausbauen. Ein zentrales Ergebnis: […]
Residential Investment

Der Markt für Zinshäuser springt wieder an

Der Markt für Wohn- und Geschäftshäuser hat sich stabilisiert. Die Kaufpreise für Zinshäuser hatten seit ihren Höchstständen durchschnittlich um 33 Prozent nachgegeben. Die Phase sinkender Preise ist in den meisten Städten nun weitgehend abgeschlossen, der Investmentmarkt für Zinshäuer nimmt wieder Fahrt auf. Das geht aus unserem neuen Report „Residential Investment 2024/2025 — Wohn- und Geschäftshäuser […]
Alt Und Neu5 Kopie

Obsoleszenzen von Büros – Wohnen und Life Science als Ausweg?

In Folge von Homeoffice und flexiblen Arbeitsmodellen sowie verschärften ESG-Anforderungen steht der Büroimmobilienmarkt vor einem Wandel. Unsere aktuelle Studie in Kooperation mit Garbe Institutional Capital und PwC zeigt, dass rund 75 Millionen Quadratmeter Bürofläche in deutschen A- und B-Städten von wirtschaftlicher Obsoleszenz bedroht sind – ein Volumen, das den prognostizierten Nachfragerückgang von bis zu 24 […]
Mehr