Wohninvestment: Re-Pricing überwiegend abgeschlossen
Die erste Jahreshälfte 2023 zeigte sich im institutionellen Wohninvestmentsegment insgesamt verhalten, wobei im zweiten Quartal eine leichte Verbesserung im Sentiment als auch beim Investmentvolumen zu beobachten war.
Transaktionsvolumen von 4,3 Milliarden Euro im ersten Halbjahr
So fiel das Transaktionsvolumen im zweiten Quartal mit 2,6 Milliarden Euro etwas höher aus als noch im Auftaktquartal, so dass wir im ersten Halbjahr ein Investmentvolumen von 4,3 Milliarden Euro verzeichnet haben. Mit rund 2,1 Milliarden Euro entfiel etwa die Hälfte des Investmentumsatzes der ersten Jahreshälfte auf Portfoliotransaktionen. Dass hierbei seit längerer Zeit wieder großvolumige Transaktionen am Markt platziert werden konnten, zeigt, dass die Annäherung bei den Kauf- und Verkaufspreisvorstellungen weit fortgeschritten und aus aktueller Sicht das Re-Pricing im Markt voraussichtlich größtenteils abgeschlossen ist.
Wir sehen nun zur Jahreshälfte ein spürbar korrigiertes Preisniveau, aber im Vergleich zum Vorquartal ein stabiles Niveau der Spitzenrendite von 3,85 Prozent für Bestandsobjekte in den A-Städten, während das Renditeniveau an anderen Standorten bei 4,50 Prozent liegt. Diese Stabilisierung ist ein positives Signal im Markt.
Fokus der Investoren auf Bestandsobjekten
Vor allem Bestandsobjekte bleiben im Fokus der Investoren. Bei Forward Deals und Neubauprojekten ist weiterhin nahezu keine konkrete Transaktionstätigkeit zu sehen. Die Preisvorstellungen für Neubauprodukt bleiben auf Verkäuferseite aufgrund der ESG-Konformität und Herstellungskosten hoch. Die Rendite liegt hier weiterhin bei 3,60 Prozent in den A-Städten und 4,15 Prozent an anderen Standorten.
Stabilisierte Bruttospitzenrendite in fast allen Teilsegmenten, Renditeanstieg im Mikrowohnen
Den noch nicht beendeten Zinsanstiegen zum Trotz erwarten wir ein stabilisiertes Renditeniveau in den meisten Teilsegmenten. Das aufkommende Regulierungsthema bei möblierten Wohnungen könnte im Segment Mikrowohnen nochmal einen gewissen Druck auf die Renditen bewirken. Auch im Segment der Forward Deals dürfte sich der Druck auf die Renditen erhöhen, da die Zinsen nochmal gestiegen sind und die Verkäufer ihre Preiserwartungen korrigieren.
Aufgrund der bisher erzielten 4,3 Milliarden Euro Investmentvolumen bei verbessertem Momentum und zuletzt wieder verstärkter Verkaufsvorbereitung auf Verkäuferseite halten wir ein Gesamtjahresergebnis von 10 Milliarden Euro für erzielbar.