Angebotsmangel lässt Preise für Mehrfamilienhäuser in Leipzig nochmals deutlich steigen

  • Transaktionszahl sowie -volumen für Wohn- und Geschäftshäuser sinken, Kaufpreise hingegen steigen
  • Neubaumieten verharren seit 2019 bei rund 10,50 Euro pro Quadratmeter / Bestandsmieten liegen bei 7,00 Euro
  • Preise für Eigentumsneubauwohnungen mit 4.200 Euro pro Quadratmeter fast doppelt so hoch wie im Bestand
  • Eigentumswohnungsmarkt verzeichnet Anstieg auf 1,02 Milliarden Euro

Leipzig, 28. Oktober 2020 – Im aktuellen Residential Investment-Report des Immobilienberatungsunternehmens Colliers werden 42 deutsche Städte intensiv analysiert und bewertet, darunter auch Leipzig.

Die Kauffälle von Wohn- und Geschäftshäusern waren hier wie schon in den Vorjahren rückläufig, was dem Produktmangel geschuldet ist. Im Zuge dessen sank 2019 auch das Transaktionsvolumen auf 642 Millionen Euro, ein Minus zum Vorjahr von knapp 7 Prozent, während die Zahl der Kauffälle mit 350 um über 20 Prozent niedriger als im Vorjahr lag. Bastian Kunau, Head of Residential Leipzig bei Colliers: „Der Mangel an Angeboten bei weiterhin hoher Nachfrage nach Mehrfamilienhäusern in Leipzig lässt die Kaufpreise weiterhin steigen. Viele Investoren weichen zunehmend auf die bislang weniger nachgefragten Stadteile aus, was auch hier zu einer spürbaren Weiterentwicklung führt.“

Die Entwicklung der Stadt ist nach wie vor sehr positiv zu bewerten. Leipzig gewann 2019 rund 7.700 Einwohner und in den letzten fünf Jahren circa 33.600 Haushalte. Demgegenüber wurden im Vergleichszeitraum in Summe jedoch nur rund 9.100 neue Wohnungen gebaut. Die bereits in 2018 deutlich gestiegenen Genehmigungszahlen wurden 2019 bestätigt. Knapp 4.300 genehmigte Wohnungen sind der höchste Wert der vergangenen fünf Jahre. Durch die im deutschlandweiten Vergleich deutlich bessere Verfügbarkeit von Bestandswohnungen ist der Druck im Neubausegment moderat, so dass die Neubaumieten seit 2019 bei rund 10,50 Euro pro Quadratmeter verharren. Die Vermietung im Bestand im bisherigen Jahresverlauf liegt bei 7,00 Euro pro Quadratmeter. „Die Leipziger Bestandsmieten sind gegenüber vergleichbaren deutschen Großstädten auf einem niedrigen Niveau und bieten dadurch künftig Potenzial für Investoren“, so Kunau.

Der Eigentumswohnungsmarkt zeigt einen positiven Verlauf. So verzeichnete er in 2019 einen deutlichen Anstieg der Kauffälle (5.325 Verkäufe) auf den höchsten Wert der vergangenen Jahre. Auch das Geldvolumen erhöhte sich deutlich auf 1,02 Milliarden Euro, ein Rekordwert der letzten Jahre. Die Preise für neu gebaute Eigentumswohnungen überschreiten im ersten Halbjahr 2020 die Grenze von 4.000 Euro pro Quadratmeter und liegen bei 4.200 Euro pro Quadratmeter. Sie sind damit fast doppelt so hoch wie die Preise für Bestandswohnungen.

Colliers-Report Residential Investment als Download: https://www.colliers.de/residential-investment-2020-2021/

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