Berliner Bürovermietungsmarkt mit solidem Jahresauftakt

• Büroflächenumsatz von 143.000 Quadratmetern in Q1 2022
• Weiter steigende Spitzen- und Durchschnittsmieten
• Leerstand sinkt leicht auf 2,7 Prozent

Berlin, 7. April 2022 – Nach Angaben von Colliers wurden in der Bundeshauptstadt im ersten Quartal des Jahres 143.000 Quadratmeter Büroflächen neu vermietet. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Rückgang von rund 25 Prozent.

Marcus Lehmann, Head of Key Account and Business Development bei Colliers in Berlin: „Nach einer starken Jahresendrallye 2021 startet der Berliner Bürovermietungsmarkt solide ins erste Quartal. Großdeals jenseits der 10.000-Quadratmeter-Marke fehlten dem Markt komplett. Nur fünf Abschlüsse über 5.000 Quadratmeter konnten bis Ende März gezählt werden. Marktbestimmend zeigte sich eine Vielzahl von Vermietungen im kleinen Flächensegment bis 500 Quadratmeter und dem mittleren Segment zwischen 500 und 1.000 Quadratmetern.“

Kemal Zeyveli MRICS, Regional Manager bei Colliers in Berlin: „Die Stimmung auf dem Berliner Markt ist durchaus positiv und die Nachfrage in allen Flächensegmenten rege. In Anbetracht dessen, dass im starken Schlussquartal des vergangenen Jahres eine Reihe von Großdeals zum Abschluss gebracht werden konnten, ist der erzielte Flächenumsatz ein solides Ergebnis.“

Die Mietpreise haben erneut deutlich zugelegt. Die Spitzenmiete notiert aktuell bei 41,90 Euro pro Quadratmeter (Plus fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr), die Durchschnittsmiete liegt derzeit über das gesamte Stadtgebiet hinweg bei 29,70 Euro pro Quadratmeter (Plus sechs Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum). „Bis Ende des Jahres erwarten wir aufgrund der hohen Nachfrage in Neubauprojekten in zentralen Lagen weitere deutliche Steigerungen, so dass wir in der Spitze durchaus die 45-Euro-pro-Quadratmeter-Marke sehen könnten“, so Zeyveli.

In diesem Jahr werden in Berlin voraussichtlich circa 611.000 Quadratmeter Bürofläche fertiggestellt, davon sind fast 376.000 Quadratmeter bereits vermietet, was einer Vorbelegungsquote von 61 Prozent entspricht. Bis zum Jahresende 2024 werden, nach aktuellem Stand, mehr als 1,7 Millionen Quadratmeter Büroflächen fertiggestellt.

Die Leerstandsquote hat im Vergleich zum Jahresende 2021 Ende März leicht nachgegeben und liegt bei sehr niedrigen 2,7 Prozent. Der Markt bleibt robust und aufgrund der hohen Vorbelegungsquote dürften keine größeren Leerstände bis Jahresende zu erwarten sein.

„Nachdem sich der Berliner Büromarkt ziemlich robust während der Corona-Pandemie behauptet hat, steht er mit dem Krieg in der Ukraine nunmehr erneut vor Unwägbarkeiten. Aufgrund der umsatzstarken und krisenresistenten Öffentlichen Verwaltung und der zahlreichen Techunternehmen erwarten wir jedoch bis Jahresende kaum negative Konsequenzen für den Vermietungsmarkt. Daher sehen wir weiter einen Flächenumsatz von bis zu 900.000 Quadratmetern als durchaus realistisch an,“ fasst Zeyveli zusammen.

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