Düsseldorfer Bürovermietungsmarkt mit solidem Jahresauftakt deutlich über Vorjahresniveau
- Büroflächenumsatz für das Stadtgebiet Düsseldorf im ersten Quartal 2022 mit 68.000 Quadratmetern deutlich über dem schwachen Vorjahresniveau (plus 35 Prozent)
- Zuwächse in allen Flächensegmenten bestätigen die feste Basis des Vermietungsmarktes
- Flächenangebot hat erwartungsgemäß zugelegt – Leerstandsquote inklusive Untermietflächen nun bei 7,3 Prozent
- Mieten stabil: Spitzenmiete unverändert, gewichtete Durchschnittsmiete rund sechs Prozent über dem Vorjahreswert
- Vorvermietungsquote bei Projektentwicklungen für das Jahr 2022 bei etwas mehr als 70 Prozent
Düsseldorf, 8. April 2022 – Der Bürovermietungsmarkt im Stadtgebiet Düsseldorf hat im ersten Quartal 2022 nach Angaben von Colliers einen Flächenumsatz von 68.000 Quadratmetern erzielt. Damit wurde das Umsatzergebnis des vergleichbaren Vorjahreszeitraumes um 35 Prozent übertroffen. Zugleich hat das kurzfristig verfügbare Flächenangebot erwartungsgemäß leicht zugelegt. Gleichwohl bleiben aber die Mietpreise im Spitzensegment auf einem stabilen Niveau und im gewichteten Durchschnitt ist sogar ein leichter Anstieg im Vergleich zum Frühjahr 2021 festzuhalten.
Cem Ergüney, Head of Office Letting bei Colliers in Nordrhein-Westfalen: „Das Umsatzergebnis auf dem Düsseldorfer Bürovermietungsmarkt im ersten Quartal 2022 kann als solide bezeichnet werden. Unter Berücksichtigung der aktuellen Korrekturen des Wirtschaftswachstums in Deutschland bleibt es abzuwarten, ob sich die in den letzten Monaten zunehmende Entscheidungsbereitschaft der Unternehmen für neue Mietverträge in den kommenden Quartalen fortsetzen wird.“
Im Vergleich zum schwachen Jahresauftakt 2021 ist ein deutliches Plus von 35 Prozent im ersten Quartal 2022 zu verzeichnen. Dabei ist hervorzuheben, dass sich diese positive Entwicklung des Flächenumsatzes auf alle Größenklassen erstreckt. Während im vergleichbaren Vorjahreszeitraum keine Transaktion im Segment über 5.000 Quadratmeter zu vermelden war, entfällt ein Abschluss der Öffentlichen Hand im ersten Quartal des laufenden Jahres auf diese Größenklasse. Weitere fünf Abschlüsse sind im Segment über 2.000 Quadratmeter zu finden – ein Umsatzplus von 78 Prozent gegenüber dem Jahresauftakt 2021. Mit einem Zuwachs von gut 23 Prozent präsentierte sich das Flächensegment zwischen 1.000 und 2.000 Quadratmeter ebenfalls anmietungsfreudig. Die beiden kleinsten Größenklassen unter 1.000 Quadratmeter konnten mit jeweils einstelligen Zuwächsen ihre bereits guten Ergebnisse des vergleichbaren Vorjahreszeitraumes leicht übertreffen. „In Summe entfallen rund 56 Prozent des gesamten Flächenumsatzes in der Landeshauptstadt auf die beiden kleinsten Flächensegmente bis 1.000 Quadratmeter, die weiterhin die solide Basis des Vermietungsmarktes darstellen“, ergänzt Ergüney.
Die räumliche Verteilung der Mietverträge konzentrierte sich im bisherigen Jahresverlauf auf vier Teilmärkte. Der Teilmarkt Düsseldorf-Nord konnte mit 15.700 Quadratmetern den höchsten Flächenumsatz verbuchen. Dahinter folgt der Hafen mit 13.300 Quadratmetern und der Teilmarkt Linksrheinisch mit 12.100 Quadratmetern. Zudem konnte die Innenstadt fast ausschließlich durch Mietvertragsabschlüsse im kleinflächigen Segment einen Umsatz von 10.400 Quadratmetern generieren. Bei der Branchenverteilung sind Beratungsunternehmen mit einem Anteil von 19 Prozent führend, gefolgt von den Branchen Öffentliche Verwaltung (16 Prozent) sowie Handel (9 Prozent).
Im Zuge der vergangenen Monate haben sich die kurzfristig verfügbaren Flächenüberhänge im Stadtgebiet Düsseldorf erwartungsgemäß erhöht. Als Ergebnis notiert die Leerstandsquote inklusive Untermietflächen zum Ende des ersten Quartals bei 7,3 Prozent, entsprechend 584.100 Quadratmeter Leerstand. „Die aktuelle Entwicklung der Leerstandssituation deckt sich mit unserer zu Jahresbeginn 2021 aufgestellten Prognose. Dabei ist anzumerken, dass derzeit und seit mehreren Quartalen unverändert rund sieben Prozent der kurzfristig verfügbaren Flächen den Untermietflächen zuzuschreiben sind“, kommentiert Herwig Lieb, Regional Manager bei Colliers in Nordrhein-Westfalen, die Entwicklung.
In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres wurden Fertigstellungen von gut 52.000 Quadratmetern mit einer Vorvermietungsquote von 81 Prozent registriert. Für das Gesamtjahr 2022 sind in Summe Fertigstellungen von knapp 117.000 Quadratmetern angekündigt, drei Viertel sind bereits an Nutzer vergeben. 2023 wird die Flächenpipeline in der Landeshauptstadt mit insgesamt 46.000 Quadratmetern merklich kleiner. Die Vorvermietungsquote liegt hier derzeit bei etwas mehr als 50 Prozent.
Die Mietpreisentwicklung in der Landeshauptstadt zeigte sich im bisherigen Jahresverlauf, wie auch schon im gesamten Vorjahr, sehr stabil. Die Spitzenmiete im CBD notiert unverändert bei 28,50 Euro pro Quadratmeter. Die gewichtete Durchschnittsmiete konnte sich im Jahresvergleich um sechs Prozent leicht erhöhen auf 17,00 Euro pro Quadratmeter. Damit bewegt sich die derzeitige Durchschnittsmiete weiterhin im oberen Bereich des Korridors der vergangenen Dekade.
„Abschließend bleibt festzuhalten, dass der Bürovermietungsmarkt im Stadtgebiet Düsseldorf einen in Anbetracht der aktuellen Situation soliden Büroflächenumsatz gezeigt hat, der deutlich über dem Ergebnis des vergleichbaren Vorjahreszeitraumes liegt. Die Zunahme der Flächenleerstände bewegt sich weiterhin im prognostizierten Korridor und die Mietpreisentwicklung präsentiert sich in allen Segmenten sehr robust. Für das Gesamtjahr 2022 ist unter Berücksichtigung der aktuellen Gesuche am Markt ein Büroflächenumsatz im Bereich von 280.000 bis 290.000 Quadratmetern zu erwarten“, resümiert Ergüney.
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