Kölner Bürovermietungsmarkt beendet 2023 mit dynamischen Schlussquartal
• Büroflächenumsatz mit 201.000 Quadratmetern merklich unter dem Vorjahresergebnis
• Spitzenmiete konstant bei 34,00 Euro pro Quadratmeter
• Gewichtete Durchschnittsmiete mit höchstem Wachstum (plus 15,6 Prozent) unter den Top 7-Städten
• Niedrigste Leerstandsquote unter den Top 7-Städten mit 2,9 Prozent
Köln, 10. Januar 2024 – Der Bürovermietungsmarkt im Stadtgebiet Köln hat im Jahr 2023 nach Angaben von Colliers einen Flächenumsatz von 201.000 Quadratmetern erzielt. Damit beträgt der Rückgang zum Vorjahresergebnis 36 Prozent. Zurückzuführen ist das Resultat vor allem auf die relativ geringe Anzahl von Abschlüssen im Segment über 2.000 Quadratmetern. Im Flächensegment über 5.000 Quadratmetern wurden vier Mietverträge abgeschlossen, die beiden größten davon entfallen auf das dynamische Schlussquartal. Insbesondere wurde das vierte Quartal durch die DEVK-Anmietung mit 14.000 Quadratmetern in der Rheinparkmetropole geprägt, die zugleich die größte Vermietung des Jahres darstellt. Die Spitzenmiete verblieb im Jahresverlauf auf dem bereits zu Jahresanfang erzielten Höchststand von 34,00 Euro pro Quadratmeter.
Stephan Wege, Head of Office Letting bei Colliers in Köln: „Nach einem ruhigen ersten Halbjahr konnte der Markt in der zweiten Jahreshälfte 2023 wieder zunehmend an Dynamik gewinnen. Vor allem im kleineren und mittleren Segment bis 2.000 Quadratmeter zeigte der Markt im Jahresverlauf eine konstante Aktivität. Zwei großflächige Anmietungen im vierten Quartal über jeweils mehr als 10.000 Quadratmeter sorgten dafür, dass im Gesamtjahr noch die 200.000 Quadratmeter-Marke erreicht wurde.”
Die Spitzenmiete in Köln konnte ihren zu Jahresanfang erreichten Höchststand von 34,00 Euro pro Quadratmeter im weiteren Jahresverlauf bestätigen. Die Durchschnittsmiete von 19,30 Euro pro Quadratmeter zeigt, ähnlich wie in der Landeshauptstadt Düsseldorf, mit einer zweistelligen Wachstumsrate deutliche Unterschiede zu den anderen Top 7-Standorten, die leichte Rückgänge verzeichneten.
Die räumliche Verteilung der Mietverträge konzentriert sich mit etwas mehr als einem Drittel des Gesamtflächenumsatzes auf den Büroteilmarkt City (75.500 Quadratmeter, unter anderem dominiert durch die Interimsanmietung der IHK Köln mit 13.000 Quadratmetern), mit großem Abstand gefolgt von den Teilmärkten Ehrenfeld / Braunsfeld (27.700 Quadratmeter) und Deutz (21.800 Quadratmeter). „Wir beobachten eine zunehmend fortschreitende Polarisierung des Marktes. Viele Nutzer fokussieren sich weiterhin auf zentralere Lagen, die gut angebunden und durch ein attraktives Umfeld gekennzeichnet sind. Bei Umzügen in solche Toplagen beobachten wir derzeit oft eine Konsolidierung: Weniger Fläche, aber dafür in hochwertigerer Qualität und in einer urbaneren Lage. Das hat zur Folge, dass der Aufwärtsdruck auf die Mieten, insbesondere auf die Spitzenmieten, bestehen bleibt“, kommentiert Wege die Entwicklung.
Die Kölner Leerstandsquote stieg zum Vorjahreswert moderat um 30 Basispunkte auf 2,9 Prozent an, entsprechend 239.800 Quadratmetern Leerstand. „Damit weist Köln jedoch nach wie vor die niedrigste Leerstandsquote unter den Top 7-Städten auf“, ergänzt Herwig Lieb, Regional Manager bei Colliers in Nordrhein-Westfalen.
Die fertiggestellten Projektentwicklungen in 2023 waren nahezu vollständig vorvermietet, sodass hierdurch keine Auswirkungen auf die Leerstandssituation zu verzeichnen waren. Für 2024 sind ebenfalls bereits rund 80 Prozent der Projektflächen vorvermietet bzw. durch Eigennutzer belegt. Erst in 2025 stehen Nutzern wieder weitere Optionen in Projektentwicklungen zur Verfügung.
„Der konjunkturelle Gegenwind bremst auch den Kölner Bürovermietungsmarkt weiterhin aus, wenngleich ein dynamisches Schlussquartal mit Großabschlüssen verzeichnet wurde. Festzuhalten bleibt, dass das knappe Angebot an hochwertigen und modernen Flächen jedoch nach wie vor den Flächenumsatz limitiert“, resümiert Wege.
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