Kölner Bürovermietungsmarkt mit verhaltenem Jahresauftaktquartal 2024
- Büroflächenumsatz mit 31.500 Quadratmetern deutlich unter dem Vorjahresergebnis (minus 37 Prozent)
- Fehlende Großabschlüsse prägen Quartalsergebnis
- Spitzenmiete konstant bei 34,00 Euro pro Quadratmeter
- Gewichtete Durchschnittsmiete mit leichtem Wachstum (plus 2 Prozent)
- Weiterhin niedrigste Leerstandsquote unter den Top-7-Städten mit 3,3 Prozent
Köln, 9. April 2024 – Der Bürovermietungsmarkt im Stadtgebiet Köln hat in den ersten drei Monaten des Jahres 2024 nach Angaben von Colliers einen Flächenumsatz von 31.500 Quadratmetern erzielt. Damit beträgt der Rückgang zum Vorjahresergebnis 37 Prozent. Zurückzuführen ist das Resultat vor allem auf die nicht vorhandenen Abschlüsse im Segment über 3.000 Quadratmeter. Die Spitzenmiete verblieb auf dem Höchststand von 34,00 Euro pro Quadratmeter.
Stephan Wege, Head of Office Letting bei Colliers in Köln: „Der Kölner Bürovermietungsmarkt startet erwartungsgemäß sehr verhalten ins Jahr 2024, im Auftaktquartal wurden keine Anmietungen im Segment über 3.000 Quadratmeter registriert. Der konjunkturelle Ausblick bleibt weiter eingetrübt, die geopolitischen Unsicherheiten bestehen fort. Dem gegenüber steht das limitierte Flächenangebot in der Domstadt, sodass als Ergebnis zahlreiche Mietvertragsprolongationen registriert wurden. Für den weiteren Jahresverlauf sind jedoch positive Impulse, insbesondere von Seiten der Großnutzer, realistisch.“
Die Spitzenmiete in Köln konnte ihren zum Jahresanfang 2023 erreichten Höchststand von 34,00 Euro pro Quadratmeter auch zum Jahresbeginn 2024 bestätigen. Die Durchschnittsmiete von 18,40 Euro pro Quadratmeter konnte zum Vorjahr leicht um 2 Prozent zulegen.
Die räumliche Verteilung der Mietverträge konzentriert sich mit etwa einem Viertel Anteil am Gesamtflächenumsatz auf den Büroteilmarkt City (7.500 Quadratmeter), mit großem Abstand gefolgt von den Teilmärkten Ehrenfeld / Braunsfeld (3.800 Quadratmeter) und Mülheim/Kalk (3.400 Quadratmeter). „Wir beobachten eine zunehmend fortschreitende Polarisierung des Marktes. Viele Nutzer fokussieren sich weiterhin auf zentralere Lagen, die gut angebunden und durch ein attraktives Umfeld gekennzeichnet sind. Bei Umzügen in solche Toplagen beobachten wir derzeit oft eine Konsolidierung: Weniger Fläche, aber dafür in hochwertigerer Qualität und in einer urbaneren Lage. Das hat zur Folge, dass der Aufwärtsdruck auf die Mieten, insbesondere auf die Spitzenmieten, bestehen bleibt“, kommentiert Wege die Entwicklung.
Die Kölner Leerstandsquote stieg im Vergleich zum Vorjahreswert moderat um 60 Basispunkte auf 3,3 Prozent an, entsprechend 274.600 Quadratmeter Leerstand. „Damit weist Köln jedoch nach wie vor die niedrigste Leerstandsquote unter den Top-7-Städten auf“, ergänzt Herwig Lieb, Regional Manager bei Colliers in Nordrhein-Westfalen.
Für 2024 sind bereits etwas mehr als 90 Prozent der Projektentwicklungsflächen vorvermietet bzw. durch Eigennutzer belegt. Eine ähnlich hohe Quote ist auch für 2025 festzuhalten. Erst 2026 stehen Nutzern wieder weitere Optionen in Projektentwicklungen zur Verfügung.
„Nachdem ein dynamisches Schlussquartal 2023 mit Großabschlüssen verzeichnet wurde, bremste der konjunkturelle Gegenwind aber den Kölner Bürovermietungsmarkt zum Jahresbeginn 2024 wieder aus. Festzuhalten bleibt, dass das knappe Angebot an hochwertigen und modernen Flächen jedoch nach wie vor den Flächenumsatz limitiert. Für das Gesamtjahr 2024 sollte das Erreichen der 200.000-Quadratmeter-Marke realistisch sein“, resümiert Wege.
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