Kölner Investmentmarkt meldet sich mit sehr gutem Halbjahresergebnis zurück
- Zunehmende Aktivitäten am Markt sorgen im ersten Halbjahr für ein Transaktionsvolumen im Kölner Stadtgebiet von 750 Millionen Euro
- Damit wurde das vergleichbare Vorjahresergebnis um 8 Prozent übertroffen
- Transaktionsvolumen breit gefächert über alle Assetklassen – Büroimmobilien weiterhin führend (36 Prozent Anteil am Transaktionsvolumen)
- Stabile Entwicklung der Spitzenrenditen für Büroimmobilien
Köln, 7. Juli 2021 – Auf dem gewerblichen Investmentmarkt im Stadtgebiet Köln wurden nach Angaben des Immobilienberatungsunternehmens Colliers im ersten Halbjahr 2021 Immobilien und Grundstücke im Wert von 750 Millionen Euro gehandelt. Das Ergebnis des vergleichbaren Vorjahreszeitraumes wurde dabei um 8 Prozent übertroffen. Mit diesem Ergebnis liegen zur Jahresmitte die beiden NRW-Metropolen Düsseldorf und Köln beim Transaktionsvolumen gleichauf.
Herwig Lieb, Regional Manager von Colliers in Nordrhein-Westfalen: „Nachdem die limitierte Deal-Pipeline zum Jahresauftakt 2021 erwartungsgemäß für einen verhaltenen Start in das zweite Jahr unter Corona-Bedingungen sorgte, konnten im zweiten Quartal stetig zunehmende Aktivitäten zahlreicher Marktakteure beobachtet werden. Vor dem Hintergrund des ausgeprägten Produktmangels im Core-Segment für Büroimmobilien in der Domstadt kann dieses Halbjahresergebnis als sehr gutes Resultat bezeichnet werden.“
Christian Sauer, Head of Capital Markets Nordrhein-Westfalen bei Colliers, erklärt weiter: „Ergänzend hierzu bleibt aber auch festzuhalten, dass eine Verunsicherung – die sich im Frühjahr 2020 mit dem ersten Lockdown einstellte – in Zusammenhang mit der jetzigen Situation nicht spürbar ist. Die Zuversicht unter den Investoren und auch die Stimmung in der Wirtschaft hat sich mit Ausnahme einiger besonders betroffener Dienstleistungsbranchen mit dem Fortschreiten der Impfkampagne in Deutschland deutlich aufgehellt, so dass mit zahlreichen Vermarktungsaktivitäten im weiteren Jahresverlauf zu rechnen ist.“
Büroimmobilien bleiben trotz der anhaltenden Homeoffice-Debatte weiter hoch in der Anlegergunst, wie sich bei der Analyse des Transaktionsvolumens nach Assetklassen auch in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres zeigt. In gewohnter Weise nahmen Büroimmobilien mit einem Anteil von 36 Prozent am Transaktionsvolumen die Spitzenposition ein, gefolgt von gemischt genutzten Immobilien sowie Grundstückstransaktionen. Ungeachtet der Corona-bedingten Einschränkungen zeigten sich internationale Akteure im ersten Halbjahr auf der Ankaufsseite dominierend. Sie sorgten für etwas mehr als 60 Prozent des Transaktionsvolumens – auf Verkäuferseite traten sie dagegen mit einem Anteil von 16 Prozent nur selten in Erscheinung.
Das Branchenbild der Investoren auf Käuferseite präsentierte sich im bisherigen Verlauf des Jahres mit einem Schwerpunkt auf die Investorengruppe Offene Immobilienfonds / Spezialfonds. Auf der Verkaufsseite ist der höchste Anteil den Projektentwicklern / Bauträgern zuzuschreiben. Als räumlicher Schwerpunkt des Transaktionsgeschehens aller Assetklassen im ersten Halbjahr ist der Teilmarkt City zu nennen. Auf ihn entfällt etwas mehr als die Hälfte des gesamten Transaktionsvolumens. Ebenfalls stark präsentierte sich der Teilmarkt Ehrenfeld / Braunsfeld. Alle anderen Teilmärkte spielten nur eine untergeordnete Rolle. Portfolio-Deals summierten sich auf lediglich 8 Prozent Anteil am Transaktionsvolumens.
Die Spitzenrenditen für Top-Büroobjekte in den besten Lagen der Domstadt zeigten sich im Vergleich zum Vorjahr stabil bei 3,3 Prozent. Für diese Core-Produkte könnte zudem bei entsprechendem Angebot eine leichte Renditekompression im weiteren Jahresverlauf erfolgen. Nicht zuletzt aufgrund des Produktmangels im Teilmarkt City konnte bereits zum Jahrerswechsel in den Top B-Lagen in den gefragten Teilmärkten Deutz, Ehrenfeld / Braunsfeld und Köln-Ost eine leichte Renditekompression von 20 Basispunkten auf 3,6 Prozent beobachtet werden, die sich auch bis zur Jahresmitte 2021 bestätigt hat.
„Der Kölner Investmentmarkt hat sich nach einem verhaltenen Jahresauftakt mit einem sehr guten Halbjahresergebnis wieder zurückgemeldet. Wie zu Jahresbeginn prognostiziert, wird der Fokus des diesjährigen Transaktionsvolumens, ähnlich wie in Düsseldorf, auf der zweiten Jahreshälfte liegen. In Summe könnte dann das Transaktionsvolumen im Stadtgebiet in 2021 den 10-Jahres-Durchschnitt, der bei rund 1,5 Milliarden Euro liegt, um etwa 15 bis 20 Prozent übertreffen“, kommentiert Christian Sauer die Aussichten für die zweite Jahreshälfte abschließend.
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