Starker Jahresauftakt für den Kölner Investmentmarkt
- Kölner Stadtgebiet im ersten Quartal 2022 mit 592 Millionen Euro Transaktionsvolumen
- Büroimmobilien für knapp die Hälfte des Transaktionsvolumens verantwortlich
- Spitzenrenditen für Büroimmobilien bleiben stabil auf 3,05 Prozent
- Core-Objekte weiterhin hoch im Kurs bei Investoren
- Internationale Käufer treten wieder verstärkt in Erscheinung
Köln, 07. April 2022 – Auf dem gewerblichen Investmentmarkt im Stadtgebiet Köln wurden nach Angaben des Immobilienberatungsunternehmens Colliers im ersten Quartal 2022 Immobilien im Wert von 592 Millionen Euro gehandelt. Das Ergebnis des vergleichbaren Vorjahreszeitraumes wurde dabei um mehr als 400 Prozent übertroffen. Damit gestaltete sich der Jahresauftakt in der Domstadt stark, reichte nicht an die Landeshauptstadt Düsseldorf heran, die ein mehr als doppelt so hohes Transaktionsvolumen erzielen konnte.
Herwig Lieb, Regional Manager von Colliers in Nordrhein-Westfalen: „Nachdem der Kölner Investmentmarkt im Jahr 2021 die 3,25-Milliarden-Euro-Marke erreichen konnte, zeigte auch das erste Quartal 2022 weiterhin ein hohes Transaktionsvolumen. Noch stärker als in Düsseldorf machte sich dabei der Produktmangel im Core-Segment für Büroimmobilien bemerkbar – trotz ungebrochen hoher Nachfrage.“
Christian Sauer, Head of Capital Markets Nordrhein-Westfalen bei Colliers, kommentiert die Entwicklung der Renditen: „Eine weitere Renditekompression für Top-Büroimmobilien in Köln ist im ersten Quartal 2022 nicht eingetreten. Zwar hat im Vergleich zum Vorjahresergebnis die Spitzenrendite insgesamt um 25 Basispunkte nachgegeben und liegt damit wie bereits im Vorquartal 2021 nur noch bei 3,05 Prozent. Die Drei-Prozent-Marke wurde allerdings auch in 2022 bislang nicht unterschritten.“
Büroimmobilien bleiben weiter hoch in der Anlegergunst, wie sich bei der Analyse des Transaktionsvolumens nach Assetklassen auch in 2022 zeigt. In gewohnter Weise nahmen Büroimmobilien mit einem Anteil von 49 Prozent am Transaktionsvolumen die Spitzenposition ein, gefolgt von Mischnutzungs- und Einzelhandelstransaktionen. Insbesondere im Core-Segment bleibt die Nachfrage nach Büroimmobilien ungebrochen hoch und macht im bisherigen Jahresverlauf jede zweite Transaktion aus.
Im Vergleich zum vergangenen Jahr hat sich das Transaktionsvolumen internationaler Akteure im ersten Quartal auf Ankaufsseite verdreifacht. Ausschlaggebend war hierfür vor allem die Übernahme der alstria Office REIT-AG durch den kanadischen Assetmanager Brookfield. Insgesamt kommen internationale Käufer damit jedoch lediglich auf ein Drittel des gesamten Transaktionsvolumens. Auf Verkäuferseite treten die internationalen Player mit einem Anteil von knapp elf Prozent in Erscheinung. Das Branchenbild der Investoren auf Käuferseite präsentierte sich in 2022 mit einem Schwerpunkt auf den Offenen Immobilienfonds / Spezialfonds. Auf der Verkaufsseite ist der höchste Anteil den Projektentwicklern / Bauträgern zuzuschreiben.
Räumlicher Schwerpunkt des Transaktionsgeschehens ist der Teilmarkt City, auf den mehr als die Hälfte des gesamten Transaktionsvolumens entfällt. Mit etwas Abstand folgen die Teilmärkte Ehrenfeld / Braunsfeld (14 Prozent) und Ossendorf / Niehl (14 Prozent). Alle anderen Teilmärkte spielten eine untergeordnete Rolle. Portfolio-Deals verdoppeln ihren Anteil am Transaktionsvolumen zum Vorjahr auf 35 Prozent, maßgeblich getrieben durch die Übernahme der alstria Office REIT-AG.
„Der Kölner Investmentmarkt hat sich nach einem überragenden Jahr 2021 auch zum Jahresauftakt 2022 mit einem außergewöhnlich guten Ergebnis präsentiert. Mit einem deutlich erhöhten Transaktionsvolumen im ersten Quartal 2022 wurde das Ergebnis des Vorjahres um mehr als das Vierfache übertroffen. Für das laufende Jahr ist zu erwarten, dass der Zehn-Jahres-Durchschnitt von rund 1,6 Milliarden Euro übertroffen und die Zwei-Milliarden-Euro-Marke erreicht wird. Es ist jedoch trotz des starken Auftakts nicht von einem weiteren Ausnahmejahr auf Rekordniveau auszugehen“, schätzt Sauer die weiteren Aussichten für 2022 abschließend ein.
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